Winterzeit ist Rebschnittzeit. Wenn es nicht allzu frostig ist, sind Lisa, Holger, Paul, Julian und Matthias derzeit im Weinberg zu finden. Sie legen den Grundstein für den Jahrgang 2021. Wir haben mit dem Rebschnitt im Meißner Klausenberg begonnen.

Allein in dieser Einzellage haben wir rund 15.000 Weinstöcke stehen. Holger und Matthias kennen eigentlich jeden Rebstock ganz genau, immerhin kommen sie so zwischen zehn und 15 Mal im Jahr an jedem vorbei – das erste Mal immer beim Rebschnitt.

Rebschnitt im Klausenberg
Lisa, Holger und Julian beim Rebschnitt im Grauburgunder

Vereinfacht gesagt geht es darum, die Ruten zu entfernen, die im vergangenen Jahr getragen haben. Es bleibt eine Bogrebe stehen. Aus diesem einjährigen Trieb mit etwa acht bis zehn Augen – also Knospen – wachsen die Reben, von denen wir in diesem Jahr die Trauben ernten werden. Neben der Fruchtrute bleibt noch mindestens ein Zapfen stehen, die bereits als Ausgang für den Rebschnitt im kommenden Jahr dient.

Rebzeilen
Das geschnittene Rebholz wird in jeder zweiten Zeile gesammelt und später gemulcht. Zum Vergleich: Links ist die Rebzeile geschnitten, rechts die noch nicht.

Das Herausziehen der abgeschnittenen Reben ist nicht ganz einfach, besonders bei den stark rankenden Sorten wie Riesling oder Dunkelfelder. Diese haben sich fest im Drahtrahmen verankert. In jeder zweiten Zeile werden die abgeschnittenen aus dem Drahtrahmen gezogenen Reben gesammelt und später gemulcht. Das Rebholz bleibt also im Weinberg und geht in einen natürlichen Kreislauf ein.

An diesen nun geschnittenen Reben hingen die Grauburgunder-Trauben des Jahrgangs 2020.

Üblicherweise dauert bei uns der Rebschnitt von Mitte Januar bis Mitte März – abhängig davon, wie das Wetter ist und welche anderen Arbeiten noch in der Kellerei anstehen.