Traminer

« Back to Glossary Index
Traminer aus Meissen
Foto: Traminer Meissen von unserem Weingut

Der Traminer gehört zu den ältesten europäischen Rebsorten und wurde wohl sogar schon von den Römern gezielt für die Weinerzeugung kultiviert. Eigentlich steht der Begriff Traminer als Sammelbegriff sowohl für den Gewürztraminer als auch für den Savagnin. Meistens wird der Begriff im allgemeinen Sprachverbrauch aber so verwendet, dass damit ausschließlich der Gewürztraminer gemeint ist.

Dieser wiederum kommt in verschiedenen Anbaugebieten mit roten Beeren (Roter Traminer), mit gelb-rosa/hellrötlichen Beeren (Gewürztraminer) oder mit gelblichen Beeren (Gelber Traminer) vor.

Woher kommt der Name Traminer?

Während die ursprünglichen Wurzeln dieser Rebsorte in Südosteuropa oder Ägypten vermutet werden, geht der Name Traminer auf die Ortschaft Tramin in Südtirol zurück. Dies gilt jedoch nicht als gesichert.  Erkennbar ist der Traminer an seinen kleinen und relativ rundlichen Blättern sowie an den dickschaligen ovalen Beeren. Obwohl die Rebsorte durchaus gewisse Ansprüche an Standort und Boden stellt, gilt der Traminer als wenig frostempfindlich und durchaus kalkverträglich. Entsprechend weit konnte sich die Rebsorte in den verschiedensten Anbaugebieten etablieren: als Traminac in Slowenien, als Païen in der Schweiz, als Klävner in Deutschland, als Tramini in Ungarn und als Rusa in Rumänien. Auch in den USA, Neuseeland und Argentinien wird mittlerweile Traminer angebaut. Die bedeutendsten Weine aus den Trauben dieser Rebsorte dürften aber aus dem französischen Elsass kommen.

Zu diesen Speisen wird Traminer bevorzugt getrunken

Beim Traminer bzw. Gewürztraminer handelt es sich um besonders aromatische Weinsorten, deren Duft nicht selten an eine Mischung aus Litschi und Rosenblüten erinnert. Der säurearme Gewürztraminer kann aber auch aromatische Anklänge an Marzipan, Kumquat oder Bitterorange enthalten. Das vollmundige und intensiv-würzige Geschmackserlebnis geht in der Regel mit einer deutlichen Süße einher.

Insbesondere der Gewürztraminer wird am besten mit einer Temperatur zwischen 11 und 13° C serviert. Der von der Sommellerie zu einer Vielzahl von Gerichten empfohlene Traminer ist eine tolle geschmackliche Ergänzung zu Gänseleber, Schalen- und Krustentieren und verschiedenen Arten von Pasteten. Auch gewürzte und relativ scharfe Gerichte aus dem orientalischen Raum werden durch einen Traminer gut abgerundet.

Darüber hinaus werden Traminer als Weinbegleitung auch gerne zu Fischvorspeisen, Desserts mit Schokoladenanteil oder auch einfach nur als Aperitif empfohlen. Für den Roten Traminer ist festzustellen, dass dieser besonders gut zum Genuss von Käse-Raclette und Käse-Fondue passt. Der Rote Traminer kann aber auch wunderbar zusammen mit kalten Käsesorten wie Munter- und Blauschimmelkäse genossen werden.

Überhaupt gilt roter Traminer als das Non-Plus-Ultra für alle ausgewiesenen Käse-Liebhaber. Insgesamt besitzen Traminerweine ein außergewöhnlich hohes Reifepotenzial und können sich so im Laufe der Lagerungszeit noch in ihrem Geschmackspotenzial steigern. Hierin liegt auch der Unterschied zu anderen Weißweinsorten, die nicht so lange gelagert werden können.

« Zurück zum Glossar Index