Most

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Most (lateinisch: mustum) ist die Bezeichnung für Fruchtsaft, der durch Pressen gewonnen wird, oder, je nach Region, für vergorenen Saft, der bereits gepresst wurde. Apfelmost, Birnen oder Trauben werden zur Herstellung von Federweißer (Traubenmost als Vorstufe zu Wein) verwendet, während andere Obstweine nicht als Most bezeichnet werden. Der lateinische Wortstamm bedeutet “junger Wein”.

Bekannt war der Most historischen Zeugnissen zufolge schon bei den Kelten, die den Obstwein jedoch vor allem zur Verdauungsförderung tranken. In späteren Jahrhunderten wurde der Most geschätzt, da ihn jedermann kostengünstig selbst herstellen konnte.

Bedeutung in der Geschichte

Im späten 15. Jahrhundert (1487) wurde im Unteren Vinschgau in Südtirol eine Maßeinheit für Most (“Meraner Mostmasse”) verwendet. Aus einer lokalen Chronik vom Ende des 19. Jahrhunderts geht hervor, dass der Most zu dieser Zeit eines der wichtigsten Getränke auf der Schwäbischen Alb war.

So wird Apfelweinmost hergestellt

Apfelwein wird aus speziellen Mostäpfeln und -birnen hergestellt, die mehr Gerbstoffe enthalten als normales Obst. Eine Apfelweinpresse presst den Saft aus, der süßer Apfelwein genannt wird. Die Hefe vergärt die Fruktose im Saft zu Alkohol. Die Gärung dauert 10 Tage bis 3 Wochen. Einige Mostsorten enthalten auch Edelhefen, die die Gärung um ein paar Tage verlängern. Danach filtern und klären die Arbeiter den Most.

Apfel- und Birnenmost sollte die folgenden Qualitätsstandards erfüllen: Die Flüssigkeit sollte klar und nicht trüb sein, einen fruchtigen Geruch haben und oft natürliche Kohlensäure aus der Gärung enthalten. Der Alkoholgehalt von Apfel- und Birnenwein liegt normalerweise zwischen sechs und acht Prozent. Da er Alkohol und Zucker enthält, hat einhundert Gramm Apfelwein einen Kaloriengehalt von 210 kJ/100 g (oder 50 kcal/100g).

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