Madeleine Royale

« Back to Glossary Index
Madeleine Royale
Foto: Madeleine Royale | von Wikipedia

Die Weißweinsorte Madeleine Royale wurde im Jahr 1845 von dem Franzosen Moreau-Robert aus einem unbekannten Sämling gezüchtet. Frühere Annahmen, dass es sich um seine züchterische Weiterentwicklung des Frühburgunders oder des Schwarzrieslings handelt, wurden durch DNA-Analysen widerlegt. Man ging davon aus, dass Madeleine Royale aus dem Chasselas (Gutedel) Formkreis stammt, aber seit einer Studie aus dem Jahr 2009 wird sie als Kreuzung von Pinot mit Trollinger eingestuft.

Die Sorte Madeleine wird meist als Tafeltraube verwendet, ist aber auch in Zierweinbergen zu finden. Sie ist nicht besonders verbreitet, wird aber in England, Argentinien, Österreich und Rumänien angebaut. Einer der Vorteile dieser Rebsorte ist, dass sie etwa 8-15 Tage früher reift als die Chasselas-Trauben. Das bedeutet, dass sie in manchen Gegenden bereits Ende Juli geerntet werden kann. Der Name “Madeleine” ist eine Hommage an dieses Attribut, denn der Namenstag von Magdalena fällt auf den 22. Juli.

Diese früh reifende Sorte bringt große, kompakte Trauben hervor. Leider macht die enge Packung der Trauben sie anfällig für Mehltau und Rohfäule. Die Beeren sind außerdem empfindlich und bekommen leicht Druckstellen, sodass sie gepflückt werden müssen, bevor sie voll ausgereift sind. Aufgrund all dieser Faktoren ist diese Sorte recht selten. Ihre frühe Reife machte sie jedoch zu einem beliebten Elternteil für neue Sorten wie Madeleine Angevine, Primus, Prachttraube und Müller-Thurgau.

« Zurück zum Glossar Index