Viskosität

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Viskosität im Wein - Matthias SchuhDie Prüfung der Viskosität beschreibt eine von vielen Qualitätsmerkmalen für einen Wein. Der Begriff beschreibt den Grad der Zähflüssigkeit einer wässrigen Lösung. Ist sie zum Beispiel in einem Wein besonders stark ausgeprägt, kann davon ausgegangen werden, dass sowohl der Zucker- als auch Alkoholgehalt hoch sind. 

Experten auf dem Gebiet des Weinanbaus, sowie fachkundige Weinkenner, erachten die in einem Wein zu erkennende Viskosität als eine Faszination, welche oft und gerne mit den Worten “Kirchenfenster” oder “Tränen” poetisch umschrieben wird. Diese entstehen dann, wenn das Weinglas geschwenkt wird. Je engmaschiger die “Tränen” am Innenrand des Glases den Weg nach unten finden, desto viskoser ist der gute Tropfen. Für die Beschreibung eines Weines reicht das Spektrum von “sehr wässrig” (“viskos”) bis zu “etwas wässrig” (“sehr viskos”).

Woher stammt der Begriff Viskosität?

Der Begriff lässt sich auf zähflüssige Säfte zurückführen, deren Beeren von Pflanzen der Gattung Misteln abstammen. “Viskos” bedeutet übersetzt in etwa “zäh wie Vogelleim”. Sowohl Honig als auch Zuckerlösungen haben also im Vergleich zu Wasser eine deutlich höhere Viskosität.

Weinkenner sprechen in diesem Zusammenhang vom “Körper des Weines”. Weine mit einem hohen Anteil an Gesamtextrakt, Restzucker sowie Alkohol erhalten deshalb regelmäßig das inoffizielle Prädikat “körperbetont” von Weinliebhabern ausgestellt. Vor allem sogenannte Süßweine sowie Eisweine zeichnen sich stets durch eine vergleichsweise hohe Viskosität aus. Gleichzeitig hat die Messgröße bzw. Beurteilung der Viskosität erheblichen Einfluss auf die geschmackliche Beurteilung eines Weines jeden Alters. 

Umso wichtiger fallen Einflussfaktoren, wie zum Beispiel Lagerort, Lichteinfall und Umgebungstemperatur ins Gewicht. Weinliebhaber erkennen diese Unterschiede im Bereich der Viskosität sofort und können die Qualität des Erzeugnisses abschätzen.

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