Bacchus (Rebsorte)

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Die Rebsorte Bacchus wurde durch die Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung aus der Kombination (Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau gezüchtet. Dies geschah im Jahr 1933, zugelassen wurde sie in Deutschland jedoch erst 1972. Sofort nach ihrer Einführung erfreute sich die Rebsorte Bacchus großer Beliebtheit, die bis 1985 immer weiter anstieg. Damals erlangte sie den größten Anteil mit 3,6 Prozent der gesamten Weinanbaufläche. Seitdem ist ihre Popularität stark gesunken und im Jahr 2019 entsprach die Verbreitung mit 1.649 Hektar nur noch 1,6 Prozent der gesamten Anbaufläche. Zu finden ist sie hauptsächlich in der Pfalz, in Franken, an der Nahe und in Rheinhessen.

Die aus Bacchus gewonnenen Weine weisen meistens eine hellgebliche Färbung auf. Sie werden als leicht bis mittelkräftig eingestuft. Wenn Weine aus Bacchus etwas reifer werden, können sie allerdings auch fruchtig, extraktreich oder bukettbetont sein. Populär ist die Rebsorte Bacchus bei Winzern vor allem, da sie sowohl eine frühreifende Rebsorte ist als auch eine, welche einen hohen Reifegrad erreicht. Als Rebsorte mit zwittrigen Blüten ist sie selbstbefruchtend. Dadurch können die Winzer auf den Anbau von ertraglosen männlichen Pflanzen verzichten. Sie ist zudem eine Varietät der “Edlen Weinrebe“. Ihre Beeren sind Weiß, ihre VIVC-Nr. lautet 851.

Als Begleiter sind Weine aus der Rebsorte Bacchus insbesondere zu asiatischen Gerichten sehr geeignet. Da diesen Weinen allerdings häufig die Säure fehlt, werden sie gerne mit Müller-Thurgau verschnitten, welche beide zusammen fester Bestandteil der Liebfrauenmilch sind.

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