Die Rebsorte Cabernet Sauvignon dürfte allen Liebhabern von aromatischen Rotweinen bekannt sein. Sie zählt zu den bekanntesten Rebsorten weltweit. Die französische Rebe stammt ursprünglich aus dem Bordelais, der Landschaft rund um das Weinanbaugebiet Bordeaux. Sie ist als natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstanden.
Cabernet Sauvignon wird weltweit auf über 300.000 Hektar Rebfläche angebaut und von Frankreich bis Chile für die Herstellung hochwertiger Cuvées eingesetzt. Diese Rebsorte verleiht den Weinen ein angenehm fruchtiges Aroma. Aus ihr werden tief blaurote Weine erzeugt. Der späte Blattaustrieb schützt die Reben in der Regel vor Frösten im Frühjahr. Ihre Reife erreichen die kleinen festen Traubenbeeren im Oktober.
Außer dem traditionellen Anbau in Frankreich rückt die beliebte Cabernet-Sauvignon-Rebe auch im warmen Italien vermehrt in den Vordergrund. Selbst in kälteren Regionen wie Österreich und Deutschland fühlt sich die Rebe wohl. In Deutschland wird der Cabernet Sauvignon auf etwas über 400 Hektar, vorwiegend in der Pfalz und in Rheinhessen, angebaut.
Da die Rebe Wärme und Feuchtigkeit bevorzugt, wird sie außer in Frankreich besonders häufig in Ländern wie Argentinien, Australien, Neuseeland, Südafrika und den USA kultiviert. Das günstige Klima von Südamerika lässt ausgezeichnete Cabernet-Sauvignon-Weine gedeihen.
Die Hochburg des Rebsorte Cabernet Sauvignon ist jedoch das Weinbaugebiet Bordeaux. Dort wird diese Traube immer mit anderen Edelreben, in erster Linie mit der Sorte Merlot, verschnitten. Die Trauben reifen in Stahltanks zu einfachen Weinen. Der Ausbau im kleinen Holzfass erzielt dagegen gehobene Qualitäten. Beste sortenreine Weine dieser Rebsorte werden in der Toskana und in Kalifornien hergestellt. Vor allem in Kalifornien entstehen oft besonders hochwertige Weine.
Allen Weinen aus so unterschiedlichen Anbaugebieten ist der unverwechselbare Charakter mit dem typischen Bouquet eigen. Die verschiedenen Böden und die jeweiligen klimatischen Bedingungen prägen die charakteristischen regionalen Geschmacksnoten.
Cabernet-Sauvignon-Weine sind reich an Farb- und Gerbstoffen. Man erkennt sie an ihren charakteristischen Aromen von Cassis (schwarze Johannisbeeren), Pfeffer, grüner Paprika, Vanille und holzigen Noten von Zedernholz und Tabak. In warmen Ländern schwächt sich das leicht grasige Paprika-Aroma deutlich ab. Der fruchtige Geschmack wird von Röstaromen, Säuren und Tanninen harmonisch ausbalanciert.
Die traditionelle Lagerung in kleinen Barriques-Fässern (Fässer aus Eichenholz) verleiht dem beliebten Wein seine typische Geschmacksnote. Bei jungen Weinen erkennt man vor allem Lakritz-Noten, bei älteren Weinen schmeckt man in zunehmendem Maße Paprika heraus. Mit längerer Lagerung wird der Cabernet Sauvignon immer ausgewogener und kräftiger. Fünf bis neun Jahre nach der Abfüllung bietet der Cabernet Sauvignon den größten Genuss. Ein gut ausgebauter Cabernet Sauvignon kann bis zu 20 Jahre gelagert werden.