Regent ist eine junge, rote Rebsorte, die derzeit hauptsächlich in Deutschland angebaut wird. Sie wurde 1967 aus den Rebsorten Chambourcin und Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) gezüchtet, die europäische Sortenzulassung erhielt die Rebsorte in 1995.
Was macht den Regent Wein so besonders?
Regent weist eine hohe Resistenz gegen Pilzerkrankungen wie Peronospora (Falscher Mehltau) auf. So können beim Anbau erheblich weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, was sie zu einer beliebten Rebsorte im biologischen Weinanbau macht.
Wo wird diese Rebsorte angebaut?
Regent hat außerhalb von Deutschland nur wenig Bedeutung im Weinanbau. 2017 betrug die weltweite Anbaufläche ca. 2.000 Hektar, davon entfielen etwa 90 % auf Deutschland (2015: 1.900 Hektar). Auch in deutschen Anbaugebieten macht Regent bislang nur etwa 2 % der Rebsorten aus. Die Hauptanbaugebiete liegen in Rheinhessen, der Pfalz, Franken und Baden. Regent ist spätblühend, wenig gefährdet durch Frühjahrsfröste und zeichnet sich durch einen mittelkräftigen Wuchs sowie eine relativ hohe Ertragskraft aus.
Die Rebsorte stellt hohe Bodenansprüche und benötigt mittlere bis gute Lagen, um optimal zu gedeihen und ihr vollmundiges Aroma auszubilden. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit gegen Winterfrost kann Regent oft auch in Rotwein-Randlagen angebaut werden. Allzu windige oder kalte Lagen verträgt diese Rebsorte nicht.
Wie schauen die Trauben aus?
Die Mitte September erntereifen Beeren sind dunkelblau gefärbt, rundlich bis oval und höchstens mittelgroß.
Regent wird vorzugsweise als Keltertraube eingesetzt; die Beeren können aber auch unverarbeitet als schmackhafte Tafeltraube verwendet werden. Eine intensive Saftfärbung ist charakteristisch für die Beeren, aus denen vollmundige, aromatische Rotweine mit besonders intensiver Färbung gekeltert werden können. Der hohe Anteil an Tanninen und anderen Gerbstoffen sorgt für eine samtige Textur und geschmacklichen Tiefgang des Weines. Aufgrund der kräftigen Farbe wird Regent auch gern als Verschnittpartner in Cuvées eingesetzt.