Bei Glühwein handelt es sich um ein weinhaltiges Getränk. In der Regel wird der Glühwein heiß serviert und getrunken. Der Wein, der sich so nennen darf, wird in verschiedenen Formen angeboten. Denn die an die Hersteller von Glühwein gestellten Ansprüche sind gering. Es gibt keine zwingend vorgeschriebene Deklaration der Inhaltsstoffe. Allerdings muss der Alkoholgehalt mindestens 7 Vol. % betragen, ein Wert darunter wird bei Glühwein nicht akzeptiert.
Zudem bestehen die Zutaten in der Regel aus verschiedenen Gewürzen und Zucker. Eine Wasserzugabe ist verboten. Ein frischer Glühwein sollte eine intensiv rote Farbe besitzen. Hat er bereits eine braunrote oder braune Farbe angenommen, dann wurde er überlagert oder zu lange im Kessel warmgehalten und ist oxidiert.
Wie wird Glühwein zubereitet?
Frisch zubereitet schmeckt der Glühwein am besten, das können Sie auch selbst zu Hause. Hierzu benötigen Sie lieblichen Wein, weiß oder rot, den Sie auf maximal 76° Celsius erhitzen. Wird der Wein heißer zubereitet oder sogar gekocht, dann schmeckt das Getränk am Ende fade, auch aus dem Grund, weil der enthaltene Alkohol verdunstet ist. Zum Süßen wird oftmals angeraten nur Honig zu verwenden, viele, vor allem die Hersteller von fertigem Glühwein nehmen hierfür aber auch Zucker oder Süßstoff.
Zum weißen Glühwein passen Zugaben wie Orangensaft, Gewürznelken, Kandiszucker, kandierte Orangenscheiben und weißer Rum. Für die Zubereitung von Glühwein sollten Utensilien oder Töpfe aus Aluminium oder Kupfer vermieden werden, da beim Erhitzen schädliche Substanzen aus diesen Metallen in den Glühwein gelangen könnten.
Seitwann gibt es Glühwein?
Glühwein hat bereits eine sehr alte Geschichte in den nördlichen Ländern, in denen das Heißgetränk bevorzugt getrunken wird. Denn bereits im frühen Mittelalter waren gewürzte Weine populär. Häufig vorkommende Fehler in der Weinherstellung konnten seinerzeit so durch die Zugabe von Gewürzen gut überdeckt werden. Auch bereits stark verdorbene Weine wurden so wieder genießbar gemacht. Der Bundesverband für Spirituosen und Wein gibt an, dass jedes Jahr etwa 40 Millionen Liter des weinhaltigen und aromatisierten Getränks nur in der Zeit vor Weihnachten konsumiert werden. Bei den an den Weihnachtsmarktständen und im Supermarkt oder Discounter angebotenen Getränken ist die Qualität jedoch sehr breit gefächert. Aus den verschiedensten Ländern der Welt werden die roten und oft auch weißen Weinsorten für die Tetra Paks und Flaschen abgefüllt. Denn mittlerweile hat der Handel bereits erkannt, dass auch Weißwein zu einem beliebten Glühwein geworden ist, da viele Weißweintrinker diesen dem roten bevorzugen.
Wärmt Glühwein wirklich?
Wie bereits erwähnt, wird Glühwein in der kalten Jahreszeit gerade auf den Weihnachtsmärkten gerne angeboten und konsumiert. Doch es handelt sich hierbei keinesfalls um ein Heißgetränk, das den Körper wärmt und warm hält. Der erste Effekt nach dem Trinken ist natürlich, dass es einem heiß wird. Doch da es sich um Alkohol handelt, ist dieser Effekt auch ebenso schnell wieder vorbei. Zwar werden Zehen und Finger nach dem Genuss schnell durchblutet, aber der Körper gibt auch viel der Wärme in die Umgebung ab, sodass Sie nach dem Trinken noch schneller und stärker wieder frieren.
Wie viel Kalorien hat Glühwein?
Zudem handelt es sich bei Glühwein auch um eine nicht zu unterschätzende Kalorienbombe. Gerade weil der heiße Wein mit den vielen Gewürzen und dem Zucker durchsetzt ist, erinnert er eher an einen Saft. So kommt aber ein Becher Glühwein, der gerne oft schnell getrunken wird, auf einen Kaloriengehalt von etwa 200 kcal. Gerne wird von dem süßen heißen Getränk aufgrund der Zusammensetzung und dem Alkohol, der durch die Wärme und den Zucker schneller vom Körper aufgenommen wird, mehr als ein Becher getrunken. So kommt es nicht nur zu einer Aufnahme von vielen Kalorien und Zucker, sondern auch schnell zu einem stark alkoholisierten Zustand.
Ist Glühwein gesund?
Um den Alkohol wieder abzubauen, benötigt ein Körper gewichtsabhängig bis zu mehrere Stunden. Auch dies darf nicht unterschätzt werden. Allerdings besitzt Glühwein auch gesunde Eigenschaften aufgrund der zugesetzten Gewürze, die heilende Wirkungen haben können. Meist werden Nelken, Kardamom und Zimt zugesetzt. So wirken Gewürznelken antibakteriell auf den Körper und Zimt kann die Verdauung anregen und so ein Völlegefühl vermeiden, gerade wenn es um die vielen vorweihnachtlichen Leckereien geht. Zudem gilt Zimt auch als Blutzuckersenker, was dem großen Zuckergehalt im Glühwein wiederum entgegenwirken kann. Zuletzt hilft Kardamom gegen Blähungen, ist aber auch appetitanregend. Wurde Orangensaft dem Glühwein zugefügt, dann werden hierdurch zusätzlich gesunde Vitamine aufgenommen, wenn es sich um frisch gepressten Saft handelt. Die verwendeten Gewürze wirken zudem insgesamt anregend und machen wach.
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